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Von Stadtwiki

Richard Dissinger (* 28. April 1892 in Pforzheim; † 17. Juli 1959) war von 1945 bis 1959 Landrat im Landkreis Pforzheim.

Leben

Er besuchte die Oberreal- und Handelsschule und lernte Kaufmann in einer Juwelenfabrik. Seine Ausbildung führte ihn nach Paris, Mailand und London. Im 1. Weltkrieg wurde er als Langemarck-Kämpfer schwer verwundet. Er übernahm danach mit seinem Bruder die väterliche Fabrik, die am 23. Februar 1945 beim Bombenangriff zerstört wurde. Wegen seiner Sprachkenntnisse wurde er Dolmetscher bei den Franzosen und Amerikanern. Im Juli 1945 wurde er als Landrat eingesetzt. 1948 wurde er wiedergewählt und war bis zu seinem Tod im Amt tätig. Bei der Bevölkerung war er beliebt wegen seines Einsatzes in vielen Bereichen des Wiederaufbaus der Stadt, der Integration der Flüchtlinge und eines gesunden "Bauernverstandes". Er war ein Verfechter der Verwaltungsvereinfachung.

Quellen

• Stadtarchiv Pforzheim, Archivsignatur S1-29-D-027