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Gerhard Reister

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Gerhard Reister (* 8. August 1939 in Franztal) war Lehrer in Ispringen und langjähriger Ortsvorsteher in Pforzheims Ortsteil Eutingen.

Leben

Geboren in in Franztal/Semlin, das heute zu Belgrad gehört, musste die Familie im Oktober 1944 vor dem Einmarsch der russischen Armee aus seiner jugoslawischen Heimat und dem fast rein deutschen Dorf fliehen. In Schärding am Inn, an der österreichisch-deutschen Grenze, fanden die Reisters ihre erste Bleibe. Der Vater, ein Blechnermeister, sah im Nachbarland größere Chancen in seinem Beruf. Dem Landkreis Pforzheim zugeteilt, entschied er sich für Eutingen, da dies verkehrsgünstig an der Bahn gelegen war.

Gerhard Reister ging zur Volksschule in Ort und wechselte dann ans damalige Kepler-Gymnasium (heute Hebel). Da er schon mit 16 Jahren als Leiter des Posaunenchors gerne mit Jugendlichen zusammenarbeitete, fasste er den Wunsch, Lehrer zu werden. In Ispringen unterrichtete er 39 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung 1994. Und nicht nur das. Obwohl er weiterhin in Eutingen lebte – 1967 heiratete er, das Ehepaar bekam zwei Kinder – engagierte sich Reister in Ispringen als Leiter des Schulchors, des evangelischen Kirchenchors und der Gesangsabteilung des Turnvereins. Der begeisterte Gitarrist und Sänger organisierte mit Willibald Ertl ein „offenes Singen“ im Ispringer Haus „Regenbogen“ und er spielt in der Gruppe „Jahreszeiten“.

1968 wurde Gerhard Reister für die CDU in den Eutinger Gemeinderat gewählt. Als der Kampf der größten Kommune im Alt-Kreis Pforzheim für die Selbstständigkeit am Ende doch vergebens war, übernahm er sozusagen als Nachfolger des letzten Bürgermeisters Wilhelm Zorn zusätzliche Verantwortung als Ortsvorsteher. In der „Ära Reister“ wurde unter anderem die Eutinger Ortsmitte saniert, Turnplatz und Turnhalle neu gestaltet, die Schwimmhalle eröffnet, der heute nicht mehr bestehende Fußballclub konnte sich erweitern, es entstanden Tennisplätze, die Kanalisation wurde ausgebaut, Neubaugebiete erschlossen, im historischen Schafhaus das Bäuerliche Museum eröffnet, das alte E-Werk zu einem Bürgertreffpunkt nebst Vereinsräumen umgestaltet und im Rahmen der Landesgartenschau (LGS) 1992 ein Flusskraftwerk und die neue Enzbrücke (B10) gebaut.

Reister war Ortsvorsteher von Eutingen bis 1994 und wirkte noch bis zum Jahr 2003 im Ortschaftsrat mit. Er zählte zu den Gründern des Heimatvereins und wurde im Jahr 2005 mit der Eutinger Bürger-Ehrenmedaille ausgezeichnet.

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