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Altes Hilda-Gymnasium

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Gymnasium

Das Alte Hilda-Gymnasium an der Museumstraße 10 in Pforzheim wurde in den Jahren 1908 bis 1915 im barockisierenden Jugendstil nach Entwürfen der Pforzheimer Stadtbaumeister Alfons Kern und Alfred Roepert erbaut. Nach Kriegsbeschädigungen wurde das alte Schulgebäude in den Jahren 1951 bis 1953 in modernisierter Form wiederaufgebaut. 2008 erfolgte der Abbruch des historischen Gebäudes. Bis 2013 entstand ein Neubau des Hilda-Gymnasiums.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Alte Hilda-Gymnasium an der Museumsstraße 10 wurde in zwei Bauabschnitten errichtet. Die erste Hälfte des Schulgebäudes entstand nach Entwürfen des Stadtbaumeisters Alfons Kern an der Ecke Museum- und Kiehnlestraße. Dieses wurde am 30. Juli 1908 feierlich eingeweiht. Der Bau erhielt den Namen Hildaschule nach der damaligen badischen Großherzogin Hilda von Baden (1864-1952). Der zweite Bauabschnitt mit der breitgelagerten, Arkaden gesäumten Eingangsfront wurde nach Entwürfen des Stadtbaumeistesr Alfred Roepert erbaut. Dieser Bau wurde am 27. März 1915 eingeweiht. Das Schulgebäude zeigte "Einflüsse der Neorenaissance mit Jugendstilelementen".[1] Der Bildhauer Emil Salm gestaltete die Bildhauerarbeiten. Salm schuf die freiplastische Figurengruppen, die spielende, singenden und musizierende Kinder darstellen. Diese befinden sich am Haupteingang. Die drei geschweiften Giebel zeigten bildhauerischen Schmuck. Am Schweifgiebel Museumstraße befand sich das Zifferblatt der Schuluhr, die an den beiden Seiten von zwei Relieffiguren, Tag und Nacht darstellend, flankiert wurde. Das darüberliegende Feld zeigt ein Rankenornament, das die antike Eule als Sinnbild der Weisheit darstellte. Zahlreiche Wandbrunnen mit Majolika-Bildern des Karlsruher Keramikers Max Laeuger schmückten das Innere auf jedem Geschoss.

Wiederaufbau

Von 1951 bis 1953 wurde das Schulgebäude, beginnend mit dem Südflügel in der Kiehnlestraße, in mehreren Bauphasen wiederaufgebaut. Der Eingangsvorraum ist mit einer als Sgraffito ausgeführte Gedenkinschrift geschmückt: „Erbaut von Meisterhand (1908) – zerstört durch Unverstand (1945) – erneuert für die Jugend – zu Wissenschaft und Tugend (1950)“. Beim Wiederaufbau wurden auch wieder Wandbrunnen angebracht. Die Pforzheimer Künstlerin Vera Joho beschaffte die Entwürfe für die Keramik-Wandbilder der vier Brunnenanlagen, welche von Rolf Gröger ausgeführt wurden. Ursula Gröger schuf für die Säulen am Eingang Luisenplatz die schönen Mosaikverkleidungen. Wolfgang Kappis entwarf für die Turnhalle eine Putzkeramik mit Motiven etruskischer Wandmalereien.

Abbruch

Im Dezember 2007 beschloss der Pforzheimer Gemeinderat den Abriss des historischen Gebäudes. Einige Teile des im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker genutzten Kellers sollen jedoch aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten werden.[2] An gleicher Stelle entstand bis 2013 ein Neubau, der um eine Sporthalle erweitert ist. Dafür wurde der vormalige benachbarte Parkplatz, ehemals Fa. Andreas Daub, überbaut.[3] In der Fassade blieb ein Fassadenrest des Vorkriegsbaus erhalten.

Einzelnachweise

  1. Christina Klittich M.A.:Geschichte und Architektur der Pforzheimer Schulen
  2. Totalabriss des Hilda Gymnasiums, Online-Artikel der Pforzheimer Zeitung vom 3. April 2008
  3. Jetzt kommt der Denkmalschutz, Online-Artikel der Pforzheimer Zeitung vom 13. Februar 2008

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hilda-Gymnasium aus dem Stadtwiki Pforzheim-Enz und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Dort ist eine Liste der ursprünglichen Stadtwiki-Autoren verfügbar.

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