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Tumba für Markgraf Ernst und Ursula von Rosenfeld

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Tumba (Hochgrab) für Markgraf Ernst und Markgräfin Ursula von Rosenfeld in der Schloßkirche Pforzheim
Seitenansicht

Die Tumba für Markgraf Ernst und Ursula von Rosenfeld ist ein historisches Kulturdenkmal im Stiftschor der Schloßkirche St. Michael in Pforzheim, geschaffen von Christoph von Urach.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Es ist das älteste fürstliche Grabdenkmal in der Schlosskirche. Die historische Grabplatte, geschaffen von Christoph von Urach, wurde später auf einen Marmorsockel von 1879 aufgesetzt. Auf den vier Seitenflächen des Sockels sind zwischen Pilastern insgesamt 22 Wappen angebracht. Die umlaufende Wappenreihe führt eine umfassende Genealogie des Fürstenhauses vor. Auf der Deckplatte ist das Relief zu sehen, das Markgraf Ernst und Ursula von Rosenfeld darstellt. Der Markgraf ist in voller Rüstung gekleidet. Sein Kopf ruht auf einem Barett mit Federbusch. Zu seinen Füßen ist ein Löwe (Symbol der Stärke) zu sehen. Der Kopf seiner Gemahlin ruht auf einem Kopfkissen. Sie trägt einen Mantel und Kleid. Zu ihren Füßen ruht ein Hund (Symbol der Treue). Das Schutzdach, das 1943 errichtet wurde, bewahrte das Grabmal vor der Zerstörung beim Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945. Christoph Timm bezeichnet, das Grabdenkmal als ein „Meisterwerk des Übergangsstils von der Gotik zur Renaissance“.[1] Mathias Köhler sieht auch einen Übergang vom Mittelalter zur Renaissance: „Die Darstellungsweise als Liegefiguren schöpft noch aus der Tradition der mittelalterlichen Fürstengrabmäler (St. Denis, Elisabethkirche Marburg/Lahn, Bamberger Dom). Im streng symmetrischen Gesamtaufbau, der figürlichen Ausbildung und im antikisierenden Säulenschmuck wird aber der Einfluß des Renaissancestils deutlich spürbar.“[2]

Denkmalschutz

Emil Lacroix legte 1934 eine repräsentative Darstellung der Inventarisierung der Bau- und Kunstdenkmale in Stadt- und Landkreis Pforzheim vor. Wäre das badische Amt für Denkmalpflege nicht gewesen, hätte Pforzheim auch die berühmten Fürstendenkmäler der Renaissance im Stiftschor der Pforzheimer Schloßkirche St. Michael verloren. Bereits 1942 setzte Lacroix sich dafür ein, die wertvollsten Grabdenkmäler der Schloßkirche durch Mauern und Betondächer vor Luftangriffen zu schützen. Tatsächlich konnte er dieses Ziel 1943 mit dem Bau entsprechender Schutzhäuser erreichen, die den Bomben standhielten. Auf frühen Nachkriegsfotos sind diese Schutzhäuser noch zu sehen.[3]

Folgende fürstlichen Grabdenkmäler im Stiftschor in der Schloßkirche zu Pforzheim wurden durch Mauern und Betondächer vor Luftangriffen geschützt:

Folgende fürstlichen Grabdenkmäler im Stiftschor in der Schloßkirche zu Pforzheim wurden nicht durch Mauern und Betondächer vor Luftangriffen geschützt:


Einzelnachweise

  1. Timm 2004, S. 227.
  2. Köhler 1996, S. 32.
  3. Das Schutzhaus für die Fürstendenkmäler . In: Die Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 231.
  4. Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 77.

Literatur

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