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Friedrich Rücklin

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Friedrich Rücklin um 1900 in seinem Arbeitszimmer

Friedrich Rücklin (* 16. September 1830 in Seefelden bei Müllheim/Baden; † 12. November 1905 in Pforzheim) war langjähriger Lehrer und Rektor der Pforzheimer Gewerbeschule und 1. Vorsitzender des Pforzheimer Kunstgewerbevereins.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Volksschullehrer im Seminar ausgebildet, hatte Rücklin nach kurzer Lehrertätigkeit das Polytechnikum in Karlsruhe bezogen, um das Ingenieurfach zu studieren. Nach mehrjähriger praktischer Arbeit in einer Fabrik in Emmendingen trat er in den Gewerbeschuldienst. Zuerst wirkte er in St. Georgen, sodann in Schopfheim, bis er an die Gewerbeschule in Pforzheim kam, und zwar zunächst als zweiter Lehrer neben dem damaligen Rektor Huber.

Länger als ein volles Menschenalter, 36 Jahre lang, wirkte er an dieser Schule, 19 Jahre als Lehrer und 17 Jahre als Vorstand. Sein besonderer Verdienst ist die Durchführung der Trennung des Unterrichts nach den verschiedenen Berufszweigen und die Schaffung einer neuen Abteilung für Elektrotechniker. Auch die Gründung einer eigenen Goldschmiedschule hat er angeregt; eine solche besteht jetzt unter der Leitung seines Sohnes Rudolf Rücklin.

Über gewerbliches Schulwesen hat Rücklin einige namhafte Schriften veröffentlicht, so „Die Volksgewerbeschule“, „Der Kleinfabrikationsbetrieb“ u. a. m. Vom Großherzog erhielt er mehrere Ordensauszeichnungen.

Drei Generationen Gewerbeschulleiter

Artikel aus der Pforzheimer Zeitung vom 12. Dezember 1967:

Als letzte Woche die Todesnachricht von Dipl.-Ing. Alfred Rücklin bekannt wurde, hat sich mancher Pforzheimer Bürger dankbar an diesen Familiennamen erinnert, der schon früher im Pforzheimer Schulwesen eine Rolle gespielt hat. Der Großvater des jetzt Verstorbenen, dessen große Wertschätzung bei der Trauerfeier letzten Freitag zum Ausdruck kam, war Friedrich Rücklin; er stand seit 1868 im Pforzheimer Gewerbeschuldienst und leitete als Großherzoglich Badischer Gewerbeschulrektor die Geschicke seiner Schule von 1887 bis 1904. Grundlegende Veröffentlichungen entstammten seiner Feder. Er regte die Abtrennung einer selbständigen Goldschmiedeschule an, der sein Sohn, Prof. Rudolf Rücklin, als erster Direktor von 1905 bis 1932 vorstand. Der jetzt verstorbene Enkel, Dipl.-Ing. Alfred Rücklin, leitete als Studiendirektor die Gewerbeschule II von 1950 bis 1962. Es ist im Gewerbeschulwesen einmalig und in anderen Schulgattungen sicherlich nicht häufig, dass Mitglieder aus drei aufeinander folgenden Generationen einer Familie für viele Jahrzehnte solch wichtige Ämter bekleiden.

Literatur

Weblinks

Quellen

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