Zur Anmeldung als Teilnehmer bitte E-Mail mit Nennung des gewünschten Benutzernamens an: pfenz@mail.de

Friedrich Katz

Von Stadtwiki

(Weitergeleitet von Friedrich Adolf Katz)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Friedrich Adolf Katz (* 27. Februar 1883 in Markirch; † 27. Oktober 1956 in Grötzingen) war Bankdirektor und vom 23. Juli 1945 bis zu seinem Rücktritt am 31. Juli 1947 Oberbürgermeister von Pforzheim.

Leben

Friedrich Adolf Katz wurde 1883 in Markirch im Elsass als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Nach dem Abitur 1910 in Kolmar machte er in Straßburg eine Banklehre. Bei Kriegsausbruch 1914 meldete er sich als Freiwilliger. Nach dem Krieg hatte er wechselnde Anstellungen in verschiedenen Städten, bis er 1927 Bankdirektor in Villingen wurde. Ab 1935 war er dann in Pforzheim Direktor der Deutschen Bank.

Katz war schon zweifacher Witwer als er 1937 Dr. Ruth Blos heiratete. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurde Katz als Bankdirektor abgesetzt und zum Sachbearbeiter herabgestuft. Außerdem wurde Katz 1937 aus der SA und dem Offizierskorps der Wehrmacht ausgeschlossen.

Beim Luftangriff auf Pforzheim am 23. februar 1945 brannte Katz' Wohnung aus, er zog deswegen nach Mönsheim um. Im Juni 1945 wurde er als Landrat für den Landkreis Pforzheim eingesetzt.

Nach Kriegsende hat die amerikanische Militärregierung Katz im Juli 1945 als Oberbürgermeister von Pforzheim eingesetzt. Erster Bürgermeister war Dr. Hellmuth Müller und zweiter Bürgermeister Gustav Kuhle.

Ein besonderes Anliegen war für Katz die Kulturpolitik. Unter seiner Leitung wurde die Finanzierung für den Umbau im Osterfeld zum Stadttheater geplant.

Am 26. Mai 1946 wurde er zum ersten demokratisch gewählten Bürgermeister nach 1945 in Pforzheim; damals noch vom Stadtrat gewählt, nicht wie heute in einer Direktwahl durch die Bevölkerung. Als erster Bürgermeister stand ihm dann Dr. Johann Peter Brandenburg und als zweiter Bürgermeister Carl Friedrich Hölzle zur Seite. Im Mai 1947 wurde Oberbürgermeister Katz im Stadtrat das Misstrauen ausgesprochen, und er kündigte seine Stelle.

Er wurde 1948 Vorstandsmitglied der Badischen bank Karlsruhe und trat 1953 in den Ruhestand.

Seine Tochter Marianne Pross veröffentlichte später seine Tagebücher aus der Zeit als Bürgermeister.

Literatur

Weblinks


Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Themenportale
Unterstützt von
Werkzeuge