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Die fürstlichen Grüfte in der Schloßkirche zu Pforzheim
Von Stadtwiki
In der Gruft, deren Eingang sich im Stiftschor der Pforzheimer Schloßkirche St. Michael unter einer im Boden eingelassenen Holztür befindet, wurden bis Mitte des 19. Jahrhundert (die letzte Beisetzung erfolgte 1860) Angehörige des Hauses Baden bestattet.
Friedrich Theodor Fischer schuf den Überbau der Nordgruft am Stiftschor, 1837.[1] Die Gruft teilt sich in die Nordgruft und die Südgruft. Beide sind durch einen Gang miteinander verbunden.
Inhaltsverzeichnis |
Bestattungen
Südliche und alte Gruft:
- Markgraf Friedrich (geb. 29.8.1756; gest. 28.5.1817)
- Markgräfin Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (geb. 11.7.1723; gest. 6.4.1785)
- Markgraf und späterer Großherzog Karl Friedrich von Baden (geb. 22.11.1728; gest. 10.6.1811)
- Markgräfin Luise Caroline Geyer von Geyersberg, Reichsgräfin von Hochberg (geb. 26.5.1768; gest. 23.7.1820)
- Markgräfin Christiane Luise von Nassau-Usingen (geb. 16.8.1776; gest. 19.2.1829)
- Margräfin Katharina Amalie Christiane Luise von Baden, Dekanissin des Damenstifts Quedlinburg, (geb. 13.7.1776; gest. 26.10.1823)
- Großherzog Karl von Baden (geb. 8.6.1786; gest. 8.12.1818)
- Großherzogin Stephanie von Baden, geb. Beauharnais (geb. 28.8.1789; gest. 29.1.1860)
- Königin Friederike von Schweden, geb. Prinzessin von Baden, (geb. 12.3.1781; gest. 25.9.1826)
- Erbprinz Carl Ludwig von Baden, (geb. 1755; gest. 1801 )
- Markgräfin Amalie von Baden, (geb. 20.6.1754; gest. 21.7.1832 )
- Markgräfin Marie Elisabeth Wilhelmine von Baden, (geb. 7.9.1782; gest. 20.04.1808)
- Totgeburt Prinzessin zu Braunschweig-Lüneburg, (geb. 20.04.1808; gest. 20.04.1808). Dieser Sarg steht neben dem Sarg der Markgräfin Marie Elisabeth Wilhelmine von Baden, der die Geburt ihrer Tochter das Leben kostete.
- Kind Karl Friedrich, Sohn Carl Ludwigs (geb. 13.9.1784; gest. 1.3.1785)
- Kind Prinz Ludwig Karl Friedrich Leopold, Sohn Leopolds, Markgrafen zu Baden und Sophie Markgräfin zu Baden, geb. Prinzessin von Schweden (geb. 26.10.1822; gest. 16.11.1822)
- Kind Erbgroßherzog zu Baden,Sohn des Großherzogs Carl (Kaspar Hauser) (geb. 29.9.1812; gest. 16.10.1812)
- Kind Erbgroßherzog Alexander Maximilian Carl, (geb. 1.5.1816; gest. 8.5.1817)
- sieben anonyme Kindersärge
Nordgruft:
- Markgraf Friedrich VI. von Baden-Durlach, (geb. 6.11.1617; gest. 31.1.1677)
- Markgräfin Christine Magdalena von Baden, (geb. 14.3.1616; gest. 4.8.1662)
- Markgraf Friedrich Magnus von Baden, (geb. 24.9.1647; gest. 25.6.1709)
- Markgräfin Augusta Maria von Baden, geb. Herzogin zu Schlesweig -Holstein, (geb. 6.2.1649; gest. 25.4.1728)
- Kind Prinzessin Friederike Auguste von Baden, (geb. 21.5.1673; gest. 27.7.1674)
- Erster und unbenannter Sohn des Markgrafen Friedrich Magnus, (geb. 13.1.1672; gest. 24.2.1672)
- Kind Prinzessin Eleonore Friederike von Baden, (geb. 6.3.1658; gest. 13.4.1658)
- Kind Prinzessin Claudia Magdalena Elisabeth von Baden, (geb. 15.11.1675; gest. 8.4.1676)
- Kind Prinzessin Christina Sophia, (geb. 7.12.1674; gest. 22.1.1676)
- Markgräfin Magdalena Wilhelmina, (geb. 7.9.1677; gest. 30.10.1742)
- Erbprinz Friedrich von Baden, (geb. 7.10.1703; gest. 26.3.1732)
- Markgraf Christoph von Baden, (geb. 9.10.1684; gest. 2.5.1723)
- Markgraf Karl Gustav von Baden, (geb. 27.9.1648; gest. 24.10.1703)
- Markgraf Wilhelm Ludwig von Baden, (geb. 14.1.1732; gest. 17.12.1788)
- Erbprinzessin Anna Charlotte Amalie von Baden, (geb. 3.10.1710; gest. 17.9.1777)
- Markgräfin Katharina Barbara von Baden, (geb. 4.6.1650; gest. 14.1.1733)
Besichtigung
Am Sonntag, 25. Juni 2006, fand ein Gedenkgottesdienst statt, an dem auch Nachfahren badischer Markgrafen, u.a. SKH Erbprinz Bernhard und Gemahlin teilnahmen. Prinz Bernhard legte im Namen des Hauses Baden einen Kranz mit den Farben seines Hauses nieder.
Auf Initiative Prinz Bernhards war an diesem Tag die Gruft erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher wurden kostenfrei von 15 bis 17 Uhr in kleinen Gruppen und Begleitung einer Führungsperson hinunter gelassen. Aus Gründen der Pietät war das Fotografieren in der Gruft nicht erlaubt.
Einzelnachweise
- ↑ Fischer, Friedrich Theodor . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 342 bis S. 376: Baumeister und Bildhauer. Kleines Who-is-Who der baubeteiligten Künstler, hier S. 352.
- ↑ Fischer, Friedrich Theodor . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 342 bis S. 376: Baumeister und Bildhauer. Kleines Who-is-Who der baubeteiligten Künstler, hier S. 352.
Literatur
- „Die fürstlichen Grüfte in der Schloßkirche zu Pforzheim. In: Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, unveränderter Nachdruck Frankfurt am Main 1983, ISBN 978-3-8035-1225-3, S. 187.
- Die fürstlichen Grüfte in der Schloßkirche zu Pforzheim folgt dem Abschnitt Schloßberg 14, Schloss- und Stiftskirche St. Michael. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 199-236, hier S. 232-233.